GNU

Nächtliche Beleuchtung Gütersloh

Die Straßenbeleuchtung ist mit über 2,6 Mio. kWh pro Jahr
der größte Stromverbraucher der Stadt

Morkes ordnet Beleuchtung an.
Ist das etwa gelebte Demokratie?
Sieht so eine funktionierende Verwaltung aus?
Fragen, die man sich stellen sollte, angesichts des Alleingangs des Bürgermeisters von Gütersloh in Bezug auf die nächtliche Beleuchtung der Stadt. Bäume und Insekten haben jedenfalls von der Beleuchtungspause profitiert. Der Naturschutz wird immer gern von der Bettkante geschubst, wenn es um Kosten geht. In diesem Fall wurden allerdings nicht unerhebliche Kosten eingespart. Dieser Langzeitversuch (angestoßen durch den Ukrainekrieg und den damit verbundenen Zwang Energie zu sparen) hat bewiesen, dass die Kriminalität durch die fehlende Beleuchtung der Stadt nicht gestiegen ist. Die gefühlte Unsicherheit der Bevölkerung mag da sicher anders aussehen, aber soll man wirklich jedem ängstlichen Stimmchen nachgeben und dafür unsere Umwelt opfern? Was ist mit den Gefühlen der Jugend, die ihre Zukunft schwinden sieht? Wenn wir nicht bereit sind uns von liebgewonnenen Angewohnheiten zu trennen, setzten wir unsere Zukunft aufs Spiel. (Leserbrief Glocke 18.11.2023)



Die Fakten


Durch die Abschaltung der Straßenbeleuchtung in einigen Stunden der Nacht werden laut Angaben der Stadt nun ca. 60.000 kWh Strom im Monat eingespart. Dies entspricht 720.000 kWh im Jahr und damit mehr als die gesamte Verwaltung im Jahr verbraucht. Eine anscheinend relativ einfach umzusetzende Maßnahme trägt also dazu bei, dass erhebliche Kosten eingespart werden und der Stromverbrauch deutlich sinkt. Mit kaum einer anderen Methode lässt sich Klimaschutz mit einer derartigen Kosten-Nutzen-Effizienz erreichen wie mit dem Lichtausschalten. Die Klimakrise ist noch lange nicht vorbei. Deshalb sollte man erwarten, dass Argumente in einer öffentlichen politischen Debatte ausgetauscht und abgewogen werden bevor der Bürgermeister eine Entscheidung gegen eine wirksame Klimaschutzmaßnahme trifft.